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"Jugend forscht" für die Energiewende

Berlin - Die Energiewende beschäftigt den Forschernachwuchs in Deutschland. Das zeigt der diesjährige Wettbewerb "Jugend forscht", der nach dem Abschluss der Landeswettbewerbe nun auf Bundesebene in die entscheidende Phase geht. Unter den mehr als 100 Landessiegern, die Ende Mai/Anfang Juni in Leverkusen beim Bundeswettbewerb an den Start gehen, sind gleich mehrere interessante Projekte aus dem Bereich der erneuerbaren Energien vertreten, darunter Offshore-Windkraft, Solarenergie und die Energiegewinnung aus Biomasse. "Die Erneuerbaren Energien beflügeln gute Ideen zur Nutzung sauberer Technologien", erklärt der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, Philipp Vohrer. "Für den Umbau unserer Energieversorgung brauchen wir innovative Ideen, die dann entwickelt und umgesetzt werden müssen. Die Projekte der jungen Forscher bilden dafür einen reichen Fundus."

Blasenschleier soll Lärm beim Offshore-Bau mindern
Die für den Bundesentscheid qualifizierten Gewinner-Beiträge im Bereich der Erneuerbaren Energien haben häufig einen interdisziplinären Aspekt. So befassen sich die Physik-Landessieger aus Mecklenburg-Vorpommern, Liam Kreutschmann (18) und Carlo Michael Maßmann (18), mit der Vereinbarkeit von Natur und Technik. Ihnen geht es um die Verbesserung sogenannter Blasenschleiersysteme, mit denen der Lärm beim Bau von Offshore-Windkraftanlagen gemindert werden kann, was den geräuschempfindlichen Schweinswalen entgegenkommt. Auf dem Meeresboden und in verschiedenen Höhen werden bis zur Wasseroberfläche Rohrringe mit Düsen um die Pfähle der Windräder installiert. Durch Druckluft wird dann ein Blasenschleier erzeugt, der die Ausbreitung des Schalls verhindert. Kern des Schülerprojektes ist es, in einem Modellversuch herauszufinden, durch welche Luftblasengröße die beste Minimierung der Schallemissionen ermöglicht wird.

Photovoltaikanlagen optimieren und Biogasausbeute steigern
Dem Thema intelligentes Stromnetz widmet sich der Landessieger Technik aus Hessen, Julian Reitz (19). Er entwickelte ein Verfahren zur Optimierung von Photovoltaikanlagen in privaten Haushalten. Durch den automatischen Ausgleich von Spannungsunterschieden, den sogenannten Schieflastausgleich, erhöht das System die Lebensdauer und Effizienz der Solaranlagen. Stark vertreten ist im diesjährigen Bundeswettbewerb die Bioenergie, so die Gewinnung von Biogas. Ziel der Arbeit von René Wurst (17) und Kira Behm (17) aus Baden-Württemberg ist es, pflanzliche Abfallstoffe energetisch möglichst effizient zu verwerten, um z.B. die Energieausbeute einer Biogasanlage zu optimieren. Rohstoffe für die Energiegewinnung sind Rübenschnitzel oder Grassilage.

288 Studiengänge zu erneuerbaren Energien
Wie die Agentur für Erneuerbare Energien weiter mitteilt, haben die Forscher nach dem Schulabschluss auch in der akademischen Ausbildung zunehmend die Möglchkeit, dem Thema erneuerbare Energien treu zu bleiben. Insgesamt 288 Studiengänge (2012: 280) im Bereich erneuerbare Energien bieten die deutschen Universitäten und Fachhochschulen derzeit an, was etwa zwei Prozent aller laufenden Studiengänge entspricht. Dabei nimmt Nordrhein-Westfalen nach Angaben der Agentur mit 43 Studiengängen in absoluten Zahlen eine Führungsrolle ein. Auch Niedersachsen und Baden-Württemberg legten mit jeweils über 30 Studiengängen einen wichtigen Grundstein für den Ausbau von Lehre und Forschung im Bereich Erneuerbare Energien. In Schleswig-Holstein sei inzwischen jeder fünfundzwanzigste Studiengang den Erneuerbaren Energien zuzuordnen.

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© IWR, 2013

26.04.2013

 



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